Rezensionen von Romanen und Sachbüchern, Neuerscheinungen, Neuentdeckungen. Geheimtipps und Bekanntem.
Der Junge, der später als „Kleiner Aljechin“ bekannt wird, ist ein stilles Kind. Mit seinem jüngeren Bruder lebt er bei den gemeinsamen Großeltern; der Großvater betreibt eine Schreinerwerkstatt. Höhepunkt für beide Jungen sind die Kaufhausbesuche mit der Großmutter. Während der jüngere Bruder gemeinsam mit ihr durch die Etagen bummelt und die unterschiedlichsten Spielzeuge bestaunt (zum Kaufen fehlt das Geld), wartet der Ältere auf dem Dach des Kaufhauses. Der Spielplatz, den es hier gibt, interessiert ihn dabei wesentlich weniger als ein altes Schild, das ihm mitteilt, dass zur Kaufhaus-Eröffnungsfeier vor Jahrzehnten ein junger Elefant auf dieses Dach transportiert wurde, der sich bei den Kunden so großer Beliebtheit erfreute, dass die Kaufhausleitung ihn länger als zunächst angedacht auf dem Dach beließ. Als man die inzwischen gewachsene Elefantendame schließlich in einen Zoo transportieren wollte, musste man feststellen, dass sie zu groß geworden war und so verbrachte sie den Rest ihres Lebens auf dem Dach des Kaufhauses: „Sie, die eigentlich durch den Dschungel hätte stampfen sollen, schwebte fast ihr ganzes Leben lang zwischen Himmel und Erde.“ Der kleine Junge hat die Elefantendame nie gesehen. Er kennt nur dieses Schild und die alte, rostige Kette, mit der sie befestigt war. Und doch zieht es ihn bei jedem Besuch an diese Stelle und er grübelt über dieses Elefantenschicksal nach, bis seine Großmutter mit seinem Bruder wieder zu ihm stößt.
Die vollständige Rezension findet ihr auf www.lesemanie.blogspot.de :)